Nützliche Presseartikel

… aus SELBST.STÄNDIG, Ausgabe 14|2021

Selbstmanagement

So treffen Sie die richtigen Entscheidungen

Sind Sie ein intuitiver Schnellentscheider? Oder wägen Sie lieber gerne alle Eventu­alitäten und Einflussfaktoren ab? Werden Sie von manchen Entscheidungen tage­- und nächtelang wachgehalten, weil Ihnen das Urteil so schwerfällt? Worauf kommt es bei der richtigen Entscheidung an?

Guido Bonau

Nur Situationen mit mehreren Komponenten und Wahl­möglichkeiten machen ein Abwägen überhaupt notwendig. Alles Eindeutige erfordert keine Entscheidung. Doch warum machen Pro und Kontra den Abstimmungsprozess zu einem gedanklichen Gewaltakt? Weil die wenigsten Argumente mathematisch-analytisch einzuordnen sind. Emotionen, persönliche Schwerpunkte und Vorstellungen konnen die Gewichtung erschweren. Besonders dann, wenn Ihr persön­liches Gefühl nicht unbedingt die Lösung bevorzugt, die Sie gegenüber Ihrem Vorgesetzten sachlich begründen können.
Ob eine Entscheidung richtig ist, ist meist eine Frage des Standpunkts. Wie schaffen Sie es, schnell und zielsicher richtig zu entscheiden, ohne einen Krieg zu entfachen?

1. ARBEITEN SIE DIE FRAGESTELLUNG HERAUS

Wenn Sie sich an die wichtigen Punkte halten, fällt auch Ihre Entscheidung gut aus. Zuerst muss das Problem kon­kretisiert werden. ,.Wir brauchen mehr Umsatz“ ist ein un­konkreter Wunsch. Nutzen Sie die fünf W-Wörter: Wer, wie, was, wann und warum können dabei helfen, das Problem zu definieren .“Der Einkauf muss bis Mai entscheiden, ob er bei Lieferant A oder B das Kontingent verringert, damit der Lagerbestand um fünf Prozent reduziert werden kann.

2. SORGEN SIE FÜR EINE SOLIDE ENTSCHEIDUNGSGRUNDLAGE
 
Für die richtige Entscheidung brauchen Sie Ratgeber, die Ihnen helfen, alle Auswirkungen kritisch zu beleuchten und zu gewichten. Als falsch werden Entscheidungen häufig dann angesehen, wenn sie
• unbegründet oder nicht nachvollziehbar sind,
• die Konsequenzen nicht berücksichtigen oder
• die persönlichen Interessen vor die Unternehmens­werte stellen.
 
 

ACHTUNG

 
Bei der Bewertung einer Entscheidung im Nachhinein ist es immer wichtig zu prüfen, welche Informationen der Entscheidung zugrunde lagen. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Entscheidet sich der Einkauf nach intensiver Prüfung für Lieferant A und wird dieser im Juni aufgrund unbekannter illegaler Geschäfte insolvent, war die Entscheidung Ende April trotzdem richtig. Unbekannte Faktoren zum Zeitpunkt des Entschlusses machen eine richtige Entscheidung nicht nachträglich falsch.
 
Um eine richtige Entscheidung zu treffen, benötigen Sie eine solide Grundlage: Informationen, Analysen, Berater und eine kritische Betrachtungsweise. Wägen Sie die nega­tiven Konsequenzen ab. In der Regel ist die Entscheidung am beliebtesten, welche die meisten Gewinner hervor­bringt.
 
 
 

ZUFRIEDENE KUNDEN DANK GUTER ENTSCHEIDUNGEN

Unzufriedene Kunden entstehen oft durch simple und ver­meidbare Probleme. Durch ihre Lösung optimieren Sie die Kundenzufriedenheit ohne großen Aufwand.
 
1. Hören Sie gut zu
 
Es klingt so banal, wie es ist. Viele Probleme entstehen durch mangelnde Aufmerksamkeit. Standardabläufe? Schon ist der Anbieter im Schema F und redet am Kunden vorbei. Je besser Sie zuhören, desto glücklicher ist Ihr Auf­traggeber.
 
2. Seien Sie ansprechbar
 
Sie müssen nicht rund um die Uhr erreichbar sein, aber machen Sie es Kunden leicht, schnell Kontakt zu einer kompetenten Person aufzunehmen, am besten über unter­schiedliche Kanäle.
 
3. „Was du nicht willst, das man dir tut … „
 
Sorgen Sie dafür, dass alle Kunden freundlich und respekt­voll behandelt werden. Schlechter Service ist das Einzige, was Sie sich wirklich gar nicht leisten dürfen.
 
4. Der Kunde ist König
 
Wenn etwas schiefläuft, sind Sie schuld. Immer. Treffen Sie Ihre Entscheidungen so, dass Ihre Kunden happy sind. Dann ist es Ihr Team auch.